absteppen / Steppstich
"absteppen" meint das Nähen mit einer Steppnaht, die später sichtbar bleiben wird.
Man unterscheidet beim Nähen zwischen Schliessnähten und sichtbaren (also aufgesetzten) Nähten.
🧵 Schliessnähte sind Nähte, mit denen ich 2 Stoffstücke (Schnittteile) zusammennähe. Das macht man in der Regeln rechts auf rechts, also so, daß die schönen Stoffseiten zueinander liegen. Danach klappt man die zusammengenähten Stoffstücke wieder auf, die schönen Seiten werden sichtbar, die Nahtzugabe bleibt verdeckt auf der Rückseite und die Naht ansich, also die Fäden, bleiben ebenfalls unsichtbar.
Es ist also nicht immer nötig, eine Naht farblich an den Stoff anzupassen.
Hierfür wird meistens der Steppstich, oder auch Geradstich verwendet.
💡 Mein Tipp:
Ich nähe ganz vieles einfach mit einem mittleren GRAU, da diese Farbton von den meisten anderen Farben verschluckt wird. Ausser ich habe tatsächlich etwas ganz weisses oder schwarzes, oder einfach sehr hell oder sehr dunkel, dann verwende ich weisses oder schwarzes Garn.
🧵 sichtbare Nähte sind aufgesetzte Nähte, also Nähte, mit denen ich nicht unbedingt zwei Stoffstücke verbinde, sondern die Schließnaht zusätzlich noch fixiere, indem ich z. B. die Nahtzugabe zu einer Seite lege und schmalkantig nochmal entlang nähe.
Das kannst du natürlich mit jeder Naht machen, also auch einem ZickZack-Stich oder einer Ziernaht.
Klassischerweise macht man das aber mit einer Steppnaht (Geradstich), deshalb spricht man von absteppen.
Funktion und Einsatzbereiche von Absteppungen:
• zusätzliche Stabilisierung der Schließnaht
• Flachdrücken von dickeren Stellen oder Stoffen, de sich nicht bügeln lassen
• Fixieren von Futter (z. Bsp. bei Reißverschlüssen)
• Fixierung der Form (z. Bsp. bei Krägen)
• zusätzliche Fixierung von Falten / Abnähern
• Stabilisierung von Tascheneingriffen
• Verschönerung durch Ziernähte
• Säume
